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Papageien

 

 

Allgemeines 

Als erstes muss darauf hingewiesen werden, dass Papageien die höchste Lebenserwartung unter allen Haustieren haben. Unser „Niko“ z.B., ein Grünstirnamazonenhahn (Unterart der Stumpfschwanzpapageien) ist bereits fast 50 Jahre alt und immer noch „quitschfidel“.

Ein Papagei kann unter günstigen Umständen 80-100 Jahre alt werden und so überleben die meisten auch Ihre ersten Halter. Daher sollte man Sich vor der Anschaffung erst einmal selbst fragen, ob man Sich wirklich ein Leben lang an ein solches Tier binden möchte.

 

Eine Gefahr für den Menschen, die von Vögeln allgemein ausgeht, ist die Allergie gegen die Federn bzw. den Staub, den die Tiere verursachen. Ob in der Familie solche Allergien vorhanden sind, sollte im Vorfeld, wie auch bei der Anschaffung jedes anderen Haustieres, von einem Arzt getestet werden. Eine Allergieerkrankung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und kann, wenn diese ignoriert wird zu weit aus schlimmeren Krankheiten führen.

 

Papageien sind nicht nur wegen Ihrer Fähigkeit sprechen zu lernen (und die Worte auch bewusst einzusetzen und mit Dingen oder Handlungen zu verbinden) sondern auch weil Sie Aufgaben, wie das Öffnen von Verschlüssen oder Verpackungen oder das Erkennen von Farben oder Formen, die mit am intelligentesten Tiere überhaupt. Es wird Ihnen eine ähnliche Intelligenz wie Menschenaffen oder Delfinen bescheinigt.

Dieser Intellekt muss aber auch durch Spiel und Unterhaltung gefördert werden, da sich das Tier sonst langweilt und viel Schaden im Haushalt anrichten kann, im Extremfall sogar krank wird und stirbt. Oftmals werden vernachlässigte Papageien auch sehr aggressiv und/oder laut. Das heißt, es ist ein ähnlicher Zeitaufwand wie für ein kleines Kind in die tägliche Routine einzuplanen.

 

 

Anschaffung

Die meisten Papageienarten stehen unter besonderem Artenschutz und dürfen gar nicht oder nur in begrenzter Stückzahl aus der Wildnis entnommen werden. Mit dem Kauf eines solchen Vogels erhält man vom Händler eine sogenannte „Cities – Erklärung“, in der die Herkunft, die Ringnummer und alle anderen relevanten Daten festgehalten sind. Diese werden von den zuständigen Naturschutzbehörden ausgestellt und dort muss man Sich nach dem Kauf auch als Halter registrieren. Es ist meiner Erfahrung nach immer besser, einen bereits handzahmen und handaufgezogenen Jungvogel direkt von einem einheimischen Züchter zu kaufen, da dieser bei evtl. auftretenden Problemen oder Krankheiten als Ansprechpartner da ist. Im übrigen ist es sehr für einen unerfahrenen Halter sehr schwer einen Vogel selbst zahm zu bekommen und ein verängstigtes Tier kann einem mit seinem scharfen und starken Schnabel (wie ich selbst schon feststellen musste) ziemlich schmerzhafte Verletzungen zufügen.

 

Haltung

Papageien haben einen großen Platzbedarf und brauchen die Möglichkeit zu klettern. Dazu reichen ein paar dicke Äste oder Zweige, die aber keinesfalls von giftigen Hölzern stammen dürfen, da Sie auch zum knabbern und Schnabel wetzen genutzt werden.

Wenn das Tier im Käfig gehalten wird, sollte dieser nur zum Schlafen und Fressen dienen und dem Vogel die meiste Zeit des Tages die Möglichkeit geboten werden sich in dem Raum, in dem der Käfig steht frei zu bewegen.

Wenn eine große Voliere vorhanden ist, sollte das Tier aber trotzdem auch regelmäßig, möglichst täglich, seinen „Freigang“ bekommen.

Es ist aber unbedingt darauf zu achten, dass keine giftigen Substanzen oder stromführenden Kabel für den Vogel erreichbar sind, da die hohe Intelligenz der Papageien natürlich ein großes Maß an Neugierde mit sich bringt und die Tiere alles mit dem Schnabel untersuchen und anknabbern wollen. Dabei ist es schon oft zu Vergiftungen oder tödlichen Stromschlägen gekommen.

Die meisten Papageien kommen aus tropischen Gegenden und sind an Wärme gewöhnt. Das heißt aber nicht, dass der Raum in dem der Vogel untergebracht ist 30° C warm sein muss.

Eine normale Zimmertemperatur ist völlig in Ordnung, jedoch sind Papageien sehr empfindlich gegen Zugluft und sollten unbedingt davor geschützt werden. Der Platz der Voliere oder des Käfigs sollte hell sein, das Tier aber nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.

 

Futter

Futter für Papageien gibt es inzwischen in jedem Supermarkt, der Tierfutter anbietet. Davon würde ich jedoch abraten, da es 1. meist viel zu teuer ist und 2. man nicht sieht was wirklich drin ist. In fast jedem Zoo-Geschäft kann man Sich sein Vogelfutter selbst zusammenmischen, kauft es dort billiger und hat die Ware direkt vor Augen. Denn auch im Futter liegen Gefahren für das Tier, speziell bei ungeschälten Erdnüssen. Bei falscher Lagerung können sich fast unsichtbare Schimmelpilze auf der Schale bilden, die für den Vogel hochgiftig sind.

 

 

 

Schlusswort

Wenn man Sich für einen dieser lustigen Gesellen entschieden hat und die Arbeit, die dadurch entsteht, nicht scheut wird man mit einem sehr unterhaltsamen und treuen Haustier belohnt.

 

 

 

Für weitere Fragen siehe unter: Literaturtip oder Links oder Kontakt