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Der grüne Leguan (iguna iguana)

Allgemeines

Der Grüne Leguan ist mit knapp 2m (im Terrarium meist um 150cm) Gesamtlänge einer der größten Leguane. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Tropenwäldern Mittel- und Südamerikas. Zwischen Mexiko und Costa Rica lebt eine Variante, der Iguana iguana rhinolopha. Er ist an drei kleine Höcker auf der Nase zu identifizieren.  Als Typischer Baumbewohner hält er sich immer in der Nähe von Gewässern auf.

Mit seinem Aussehen ähnelt Er noch sehr den urzeitlichen Dinosauriern.
Die Farbe des Iguana iguana kann von grasgrün bis türkisblau variieren. Auch vom Muster können sie unterschiedlich  aussehen (die schwarzen oder braunen Streifen können fehlen). Unterhalb des Trommelfelles besitzt der Grüne Leguan auffällige große Spiegelschuppen. Die Kammschuppen auf dem Rücken sind bei den Männchen meist länger, aber es ist kein sicherer Geschlechtsunterschied.

Das wichtigste Sinnesorgan der Leguane sind die sehr gut entwickelten Augen, denen keine drohende Gefahr, noch eine schmackhafte Mahlzeit entgeht. Ebenso gut entwickelt ist das Gehör der Leguane. Der Geruchssinn der Leguane, der eine eher untergeordnete Rolle spielt, befindet sich im sogenannten 'Jacobsonschen Organ'. Dieses ist das, wie eine kleine Blase aussehende, unterhalb der Augen nach hinten versetzte, Gebilde.

Die Tiere sind revierbildend und dulden keine anderen Männchen in ihrem Bereich. Zieht sich der Unterlegene nicht zurück, wird er angegriffen, was zu Kämpfen zwischen den Rivalen führen kann, die oft mit erheblichen Verletzungen einhergehen. Die Iguanas beherrschen das gesamte Repertoire des leguan-typischen Kopfnickens, vom Werbe- bis hin zum Drohverhalten.

Anschaffung:

Bei den im Handel angebotenen Tieren handelt es sich, trotz der häufig erfolgreichen Nachzucht, leider manchmal noch um Wildfänge. Mit dem Kauf eines Wildfangs kann es große Probleme geben: Erkrankungen, schlechter Allgemeinzustand und so weiter. Die Tiere haben erheblichen Stress durch Fang, Zwischenlagerung und Transport hinter sich, so daß viele von ihnen kein langes Leben mehr vor sich haben. Abgesehen von diesen Kriterien soll es unser Bestreben sein, die Arten in ihren Heimatgebieten nicht weiter 'auszubeuten' und den Bestand zu gefährden!
Oft werden auch so genannte Farmzuchten angeboten. Diese Tiere werden in den Ländern Ihrer natürlichen Herkunft in großen Zuchtanlagen herangezogen. Zwar leben Sie dort unter nahezu natürlichen Bedingungen, jedoch müssen auch diese Tiere dann auf langen Transportwegen Flugzeug oder Schiff in die Länder, in denen Sie letztendlich in den Zoohandlungen landen verbracht werden, was wiederum zu großem Stress und Erkrankungen führen kann.

Es empfhielt sich immer eine Nachzucht von inländischen Züchtern zu kaufen. Diese Tiere sind von vornherein meist an den Menschen gewöhnt und man muß Ihnen keine langen Transporte zumuten. Außerdem werden hier ansässige Züchter vom Veterinäramt überwacht, womit eine weitgehend artgerechte Haltung und die Gesundheit der Zuchttiere und Nachzuchten gewährleistet ist.

Beim Züchter oder im Zoohandel, sehen Sie sich an, wie gut die Terrarien gepflegt sind. Leguane machen eine Menge Dreck und Ihr Kot riecht wirklich unangenehm aber nichts desto trotz muß man von jedem Züchter oder Händler ein gewisses Maß an Sauberkeit im Terrarium erwarten. Auf jeden Fall müssen natürlich auch Futter und Wasser, sowie die Behälter dafür frisch und sauber sein.

Wie bei allen Echsen machen sich die meisten Krankheiten über den Darm bemerkbar. Daher, auch wenn Sie sich vielleicht ein wenig davor streuben, begutachten Sie die Kloake des Tieres, das Sie kaufen wollen. Ist diese durch Fäkalien oder Absonderungen verunreinigt, statt trocken und sauber, ist das Tier vermutlich ernsthaft krank. Sehen Sie sich auch die Hautoberfläche an und untersuchen Sie das tier nach Verbrennungen, Verletzungen oder krankhaften Hautveränderungen
 

Haltung im Terrarium

Ein so großes Tier braucht ein entsprechend großes Refugium. Die Größe sollte Expertenmeinung 2m³ für ein Tier und 5m³ für ein Männchen mit zwei Weibchen nicht unterschreiten. Die Einrichtung muß einen kräftigen Baum zum klettern und ein großes Wassergefäß enthalten. Wasser- und Futterbehälter sollten aus möglichst schwerem Material, wie z.B. Steingut bestehen, damit Sie vom Leguan nicht einfach umgeworfen werden können.

Über die Beschaffenheit des Einstreugutes streiten sich die Geister. Die einen bevorzugen Kleintierstreu, da man häufig neues einstreuen muß und es kostengünstig ist, einige legen Ihr Terrarium sogar nur mit Zeitungspapier aus, wovon ich dringend abraten möchte, da es nicht nur unschön aussieht, sonder auch keinerlei Saugwirkung hat und somit Kot und Urin nicht bindet. Ich persönlich halte Pinienrindenstreu oder Red Bark - Streu als besonders geeignet, da es nicht nur "Verunreinigungen" gut aufsaugt, sondern auch die Feuchtigkeit vom täglichen Sprühen gut speichert und so für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgt.

Die Temperatur im Terrarium sollte ca. 30°, stellenweise (unter den Strahlern) bis zu 40° Celsius betragen. Nachts wird die Temperatur um 5°-10° abgesenkt. Je nach Standort des Beckens müssen zusätzlich zu Strahlern auch noch Heizmatten oder -kabel eingesetzt werden, um auf diese Temperaturen zu erreichen. Da das Terrarium ja so wie so vor dem Kauf der Tiere beschafft und eingerichtet werden sollte, sollte man sich dann auch die Zeit nehmen in einem Test über mehrere Tage und Nächte zu überprüfen, ob diese Bedingungen erreicht werden. Wenn nicht, kann man immer noch durch Einsatz zusätzlicher Wärmequellen Abhilfe zu schaffen. Die Steuerung der Heizung und Beleuchtung übernehmen handelsübliche Zeitschaltuhren, die man inzwischen für wenige Euro überall bekommt. Für die Beleuchtung ist ein hoher UV-Anteil unverzichtbar. UV-Strahler sind dabei die günstigste Variante und in ziemlich jedem Zooladen erhältlich. Ich persönlich habe zusätzlich zu UV-Strahlern eine herkömmliche Neonleuchte integriert, die später als die UV-Lampen einschaltet und früher wieder ausgeht, so wird künstlich eine Dämmerung simuliert.

Nahrung:

Lange Zeit galt die Auffassung, daß Leguane sich omnivor (pflanzlich und fleischlich) ernähren. Später kam man zu der Erkenntnis, daß Sie reine Vegetarier sind und seit kurzem verbreitet sich gar die Meinung, daß Sie reine Blattfresser sind. Auf letzteres möchte ich mich nicht unbedingt festlegen, denn dafür frißt unser "Carlos" viel zu gerne Weintrauben und Bananen :-). Im Prinzip kann man fast alles, was der Obst- und Gemüsehändler anbietet verfüttern (Kohlsorten bieten sich nicht an). Die Tiere werden dann schon deutlich machen, was Sie mögen, oder nicht. Dabei kann es auch vorkommen, daß der Geschmack sich einmal ändert. Im Sommer ist die Versorgung leicht: Unser Carlos und warscheinlich jeder jeder andere Leguan auch liebt Löwenzahn!! Dazu immer etwas frisches Obst.

Nachzucht:


Die Tiere haben eine Lebenserwartung von ca. 20 Jahren. Im 3. - 4. Lebensjahr werden Sie geschlechtsreif. Das Weibchen legt bis zu 40 Eier ab, die bei ca. 30°C zwischen 65 und 115 Tagen bebrütet werden. Die Jungtiere schlüpfen mit ca. 20cm Länge.
Die Aufzucht kann, so lange es die Größe der Tiere und des Terrariums zulässt und keine Revierkämpfe zwischen Männchen auftreten, gemeinsam, in nicht zu großen Gruppen, erfolgen.

 

Für weitere Fragen siehe unter: Literaturtip oder Links oder Kontakt